František Kyncl: 13
25.11.2020 - 12.12.2020

František Kyncl
13
25.11.2020 – 12.12.2020

13 ist die Anzahl der in der Galerie ausgestellten Werke von František Kyncl. Das Älteste ist von 1965, Kyncl war noch in Prag. 1966 hatte er die Möglichkeit für kurze Zeit nach Österreich und Italien zu reisen, wo es zu den wichtigen Begegnungen mit dem Schaffen von Lucio Fontana kam. 1969 verurteilte ihn ein Gericht in der Tschechoslowakei in Abwesenheit wegen Republikflucht zu einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung. Kyncl verließ Österreich und zog in die BRD, zunächst nach Essen und später nach Düsseldorf, wo er bis zu sein Tod lebte.

«”Ich habe Seile gespannt von Glockenturm zu Glockenturm; Girlanden von Fenster zu Fenster; goldene Ketten von Stern zu Stern, und ich tanze”

Erhabenheit, Eleganz, Empfänglichkeit der Sinne und die Spannung eines verborgenen Symbols, die leichte Berührung eines innigen menschlichen Gefühls mit dem Unendlichen. Das alles ist verborgen in einem einzigen, fein strukturierten Vers des Gedichtes Phrasen, das der französische Dichter Arthur Rimbaud in seiner Gedichtsammlung “Leuchtende Bilder” (“Illuminationnen”) einreihte. Der einzigartige Versrythmus, der in aller Kürze den Gemütszustand im Raum zum Ausdruck bringt, wurde auch zu einem gewissen Kredo für den Maler, Graphiker, Illustrator, Bildhauer und Raumarchitekten im Unendlichen František Kyncl. Dieser Vers wurde nicht nur sein Motto, sondern auch zu einem wichtigen Begleiter in seinem künstlerischen Schaffen sowie auf seinem Lebensweg.»

Petr Svoboda. “František Kyncl: Die Konstruktion der Unendlichkeit” 2006. Katalog zur Ausstellung in der Galerie der Bildenden Kunst in Most

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